Die Osterterminberechnung nach dem Missale Romanum
Ein Beitrag zum Dialog zwischen Mathematik, Astronomie und katholischem Glauben
Zeit ist im Laufe der Menschheitsgeschichte auf die unterschiedlichste Weise gemessen und gezählt worden. Der Mathematiker Dr. Heiner Lichtenberg stellt die für das Christentum wichtigsten Kalender vor und erläutert, wieviel mathematisches Denken sich hinter der Technik der Osterterminbestimmung verbirgt:
Als lunisolarer Kalender hatte der jüdische Kalender große Vorteile für die Terminplanung der Menschen. Obwohl der von den Christen von Anfang an verwendete Julianische Kalender zunächst ein reiner Sonnenkalender war, wurde ihm schon bald – wenn auch bei kurzer Betrachtung kaum sichtbar – ein Mondkalender eingepflanzt.
Der Referent zeigt anschließend auf, wie vorausschauend und zukunftssicher die Gregorianische Reform auf der einen Seite war, wie behutsam sie aber auf der anderen Seite auf gewachsene Gewohnheiten und Traditionen Rücksicht nahm. Demgegenüber wird herausgestellt, welche Nachteile und Einschnitte der Vorstoß des Weltkirchenrates von 1997 bedeutet, den Ostertermin künftig durch Ephemeridenrechnung ermitteln zu wollen.
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